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Die Maurer und Zimmerer wurden einst als „Huusmaker“ bezeichnet, wobei sie oftmals beide Berufe erlernten. Jedes der beiden Handwerke gehörte aber einer eigenen Zunft an. Die Maurerzunft zum Beispiel forderte: "sich fein, züchtig, ehrbar still und friedlich zu verhalten“.

Auf „unzüchtige Gebärden und sündhaftes Schwören“, ja auch auf das „Saufen“ zu verzichten. Die Gesellen bildeten eine Bruderschaft, die sich durch Brief und besonderen Gruß legitimierte. War das Mauerwerk eines Hauses hochgezogen, begannen die Zimmerer mit dem Bau des Dachstuhles. Da es oftmals ein und dieselbe Person war, ging es „Hand in Hand“.

Die Kinder von Heinrich Töllner vor dem Haus, 1912Die Kinder von Heinrich Töllner vor dem Haus, 1912

Die erste Zunft der Zimmerer wurde 1244 in Regensburg registriert. Typisch für die Zimmerer war von jeher die einmalige Kleidung - tulpenförmig geschnittene graue Manchesterhosen, schwarze Jacke und Zylinderhut -, die sie nicht nur zu feierlichen Anlässen trugen, nein auch bei der Arbeit.

Auf der "Walz" marschierten sie dann Land auf, Land ab mit ihrem typischen Wanderstab und verdingten sich ihren Unterhalt durch Arbeiten bei den örtlichen Maurer- und Zimmereibetrieben. War die Arbeit erledigt, zogen sie weiter. So waren sie oftmals viele Jahre unterwegs und sammelten so ihre hohe Erfahrungen in der Handwerkskunst. Heute sind sie noch vereinzelt unterwegs mit ihren riesigen schwarzen Hüten.

1733 erwähnt die Chronik erstmalige einen Zimmermann in Oster-Ohrstedt: Jens Hansen.

Es folgten Claus Clausen als Tischer und Zimmerer, Hans Hansen 1860, Claus Joachimsen Stamkensweg 1868 und Peter Albertsen 1873 aus der Hauptstraße 49 als Zimmermann, Tischler und Maurer.

Um das Jahr 1900 baute sich der Maurer- und Zimmermeister Heinrich Töllner ein Haus in Oster-Ohrstedt, Hauptstraße 3. Er war verheiratet mit Botilla geb. Hansen aus Ahrenviöl.

Er erbaute in Oster-Ohrstedt die Mühle (heute Hauptstraße 31), die Abnahmehäuser von Jibbes (heute Hauptstraße 33), von Heinrich Thomsen (Eschenhof) und von Carsten Hansen (Schroes, Bahnhofstraße 3). Nach seinem Tode übernahm sein ältester Sohn Fritz den Baubetrieb. Er war verheiratet mit Catarine Petersen aus Ipernstedt. Er führte An- und Umbauten durch und errichtete Stallgebäude. Ende der 60er Jahre gab Töllner seinen Beruf auf und widmete sich ganz der Bewirtschaftung seiner 5 ha großen Landstelle , heute Schaar.

Auszug aus der Chronik "Oster-Ohrstedt"

 

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